Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
Hallo,
ich habe eine sehr schwere Schale (15 kg und 60 cm Durchmesser), die einen wunderbaren tiefen Grundton hat. Leider ist der erste Oberton aber beim Anschlag mit den meisten Klöppeln sehr dominant.
Die besten Ergebnisse um den Grundton zu erzeugen habe ich bisher, wenn ich den Kopf eines großen Gummihammers (10 cm Durchmesser, 15 cm Länge) mit zwei Paar dicken Wintersocken umwickle und dann die Schale anschlage.
Selbst dann gibt es aber noch einen deutlichen Oberton.
Den fast reinen Grundton bekommen ich beim Anschlag mit einem 5 kg Eisenquader, der vierlagig mit Badetuch umwickelt ist. Dann wird auch bei "leichterem" Anschlag ein ordentlicher Impuls übertragen und die Obertöne anscheinend direkt weggedämpft.
Dieser improvisierte Klöppel ist aber unhandlich.
Zwei Fragen dazu:
Was schlagt ihr vor, um den Grundton zu erzeugen?
Gibt es Erfahrungswerte, wie schwer der Klöppel im Verhältnis zur Schale sein sollte, um tiefe Klänge zu erzeugen (entsprechend weiche Oberfläche vorausgesetzt)? - Meine Vermutung wäre hier ein Gewichtsverhältnis von 1 (Klöppel) zu 5 bis 10 (Schale).
Herzlicher Gruß
Thomas
AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
fotos von der schale......:-)
schreib mal mehr zu diesem teil. wandstärke, preis etc. muß ja mega-teil sein.
zum anschlagen: wichtig ist das verhältnis zwischen gewicht des klöppels und der weichheit seiner oberfläche.
ich würde mit gongschlägeln von kolberg experimentieren, oder -wie früher üblich- schlägelbau eben selbst machen. schwerer kern und dann mit irgendwas ummanteln. zum schluß lammfell.
für große gongs habe ich mir auch schon aus diversen hämmern was gebaut. muß man experimentieren.
viel spaß.
AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
Zitat:
Zitat von
feuervogel69 fotos von der schale......:-)
schreib mal mehr zu diesem teil. wandstärke, preis etc. muß ja mega-teil sein.
Ja bitte!!!!
Ich mag persönlich ka den ausgewogenen Klangcharakter und nicht nur ein Ton definiert.
Aber ganz häufig schlage ich große Schalen mit der Hand an. Faust formen und dann mit dem Handballen anschlagen sanft und passend.
Am liebsten nehme ich die Schale dann auf die Hand. Nach dem Motto, ist sie zu schwer, bist Du zu schwach :D
Ansonsten gilt, was Feuervogel sagt, basteln, basteln, bis man das richtige gefunden hat.
AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
wie gesagt- die orchesterprofis kaufen bei kolberg:
KOLBERG PERCUSSION - Gong-/Tam-Tam-Schlägel, extra groß
bis jetzt kann ich das nur empfehlen. da deutsche firma kann man sicher auch problemlos sich viele schlägel schicken lassen und ausprobieren.
viel spaß. lg
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AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
Hallo,
vielen lieben Dank für Eure Antworten!
Fotos siehe unten, hier noch wie gewünscht, einiges zur Schale.
Als Größenvergleich habe ich ein handelsübliches Metermaß beigelegt.
Die Schale mißt 60,3 bis 61,6 cm im Durchmesser. Am Boden ist sie so wie manche anderen Fußschalen in einem größeren Bereich ganz flach.
Wandstärke oben sind ca. 7 mm. Sie ist ca. 20 cm hoch. Preis liegt im Bereich der üblichen Kilopreise.
Am liebsten stelle ich sie auf den Schnurring, der auf dem Foto zu sehen ist. Dann ist die Dämpfung am geringsten und die Schale schwingt sehr lange nach.
Anreiben läßt sich die Schale auch. Mit meinem Lederreibeschlägel geht das nicht, aber mit dem Kopf eines Gummihammers kommt sehr schnell und sehr prominent der erste Oberton.
Tonaufnahmen habe ich noch nicht probiert, außer ein Video mit einer Digitalkamera. Bei Grundtonklang ist da aber nur ein leises Schnarren hörbar. Sonst habe ich insbes. kein hochwertiges Mikrophon, um den Klang einzufangen.
Mittlerweile habe schon einige Schlägel selbst gebaut.
Den reinen Grundton bekomme ich jetzt am besten mit einem Vorschlaghammer 3 kg mit einem Badetuch umwickelt, siehe Foto.
Auch ein großer Gongschlägel bringt eher den 1. Oberton der Schale, der meist sehr dominant ist. Die weiteren Obertöne sind dann wieder etwas schwächer, allerdings je nach Anschlag.
Die anderen Schlägel sind:
20 mm Gewindestange auf 60 cm abgelängt und mit einem sehr großen und kleineren Gummihammer an jedem Ende versehen (gar nicht so leicht mit einem 20er Holzbohrer ein zentriertes Loch in Gummi zu bohren).
28 mm Flachmeißel 40 cm lang, mit einem Badetuch und dicken Socken umwickelt.
5 kg Eisenquader mit Badetuch umwickelt.
(Ich weiß, an der Ästhetik der Schlägel muß ich noch ganz hart arbeiten ;) )
Der Anschlag mit der Hand klappt bei dieser Schale auch, bringt aber eher den ersten Oberton.
Ich habe auch mit Untersetzern aus Türstoppern und einem Holzbrett experimentiert. Das ist aber vielleicht etwas für einen anderen Thread.
Jedenfalls bekomme ich jetzt mit dem 3 kg Hammer, den tiefen Klang, den ich mir wünsche und für einen Mischklang oder eher Obertöne kann ich auch andere Schlägel nutzen.
Jetzt werde noch versuchen dem Vorschlaghammer noch etwas von seiner etwas brachialen Optik zu nehmen...
Die nächste Herausforderung ist jetzt ein Reibeschlägel, der den Grundton erzeugt...
Herzlicher Gruß
Thomas
AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
danke für bilder und erläuterung.
tolle schale. ist die alt??
und die schlägel- wunderbar...du bist auf dem weg;-)) nö-es muß funktionieren. ästhetik kommt danach;-))
ich weiß gar nicht, wie das ist, ob man hier im forum eigentlich auch soundbeispiele einstellen kann? (in guter qualität)? das wär doch mal was. würde mich interessieren wie diese schale da klingt.
lg
AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
Hallo Thomas,
wie Du ja bereits gemerkt hast, ist es sehr schwierig durch anschlagen nur den Grundton einer Schale zu erzeugen.
Du hast bessere Chancen, wenn Du die Schale mit einem Reibklöppel anreibst. Allerdings muss der Klöppel hier passen. Da brauchst Du einen mit einem sehr großen Durchmesser, damit es klapt.
Wenn Du Schlegel verwendest, musst Du sehr weiches Material benutzen um die tiefen Frequenzen zu bekommen und harte Oberflächen für die hohen Frequenzen.
Aber ganz unterdrücken wirst Du die Obertöne wohl kaum.
Gruß
Stefan
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AW: Grundton bei sehr großer Schale erzeugen
Hallo,
vielen Dank für Eure zahlreichen und wertvollen Hinweise!
Ich habe mir jetzt einen großen Fußschalenhammer geleistet (1300 g) und damit bekomme ich auch Super-Ergebnisse. Allerdings kommen noch Obertöne mit, aber in einem ausgewogenen Verhältnis. Mit diesem Teil kann man aber richtig Gas geben - oder um eine nicht-technische Metapher zu verwenden, damit ist die Schale von der Fülle eines reich behängten Pfirsischbaumes zur Erntezeit.
Anreiben mit einem großen Lederklöppel (10 cm Durchmesser) klappt auch gut, allerdings nur bis zu einer mäßigen Lautstärke, da die Schwingungsamplitude am Schalenrand rasch sehr stark anwächst und es dann ein scharrendes Geräusch gibt.
Anbei noch zwei Fotos.
Zum Größenvergleich: Ich habe Schuhgröße 44. Der Kopf des Fußschalenhammers ist ca. 25 cm lang.
Gruß
Thomas