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Thema: Veränderungen bei Tinnitus

  1. #1
    Avatar von Amazonee
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    Veränderungen bei Tinnitus

    Vorgeschichte:
    Mitte Dezember hatte ich eine Klangmassage erhalten. Da ich wegen diffuser nervöser Beschwerden (neben anderen körperlichen Beschwerden, die ich zu dort nicht beschrieben hatte) mich zu einer Klangmassage entschieden hatte, wollte der Klangmasseur die Klangschalen nicht auf den Körper stellen, sondern nur den Klang wirken lassen. Da ich aber neugierig auf eventuelle körperliche Auswirkungen der Schwingungen war, bat ich ihn darum, die Klangschalen auch auf meinen Körper zu stellen. Insgesamt fand ich die Klangmassage recht beruhigend und angenehm, aber die körperlichen Auswirkungen (Vibrationen), die ich teilweise erfahren konnte, störten doch eher.

    Beim Nachgespräch kam ich zu dem Entschluss mich weiter mit Klangschalen auseinander zu setzen und erstand eine kleine Klangschale (Dharma, 87 mm) mit einem einfachen Holzklöppel, deren Ton mir gleich gefallen hatte.

    Klangschalenerfahrungen zu Haus:
    Am anderen Tag probierte ich auch gleich die Klangschale aus. Während der Klangschalenmeditation (ca. 30 Minuten) merkte ich eigentlich nichts. Aber innere Ruhe ist ja nichts was sich per Knopfdruck, Klangschale oder Willen herstellen lässt. Ich fand nur den Klang angenehm (recht laut und hoch) und lauschte dem verklingenden Ton nach. Aber einige Zeit nach der Meditation tat sich was bei mir. (Ich leide schon seit Jahrzehnten mehr oder weniger schwer unter Tinnitus. Seit ca. 1,5 Jahren ist er rechtsseitig sehr laut und störend.) Der Tinnitus veränderte sich und wurde zeitweise schwächer. Ich war absolut verblüfft darüber, weil ich an so eine Auswirkung überhaupt nicht gedacht hatte. Ich meditiere weiter täglich (je nach Möglichkeit 10 – 30 Minuten) und der Tinnitus verändert sich noch weiterhin. Zeitweise -insbesondere während der Meditation- ist er fast gar nicht da. Auch die Hörfähigkeit, die auf dem rechten Ohr mit Stärkerwerden des Tinnitus vor 1,5 Jahren, sich deutlich verschlechtert hatte, verbessert sich hin und wieder. Bisher zwar erst zweimal für ein paar Stunden, das aber außerhalb der Meditation. Mir fällt es dadurch auf, dass ich die Gespräche in der Umgebung plötzlich deutlich lauter wahrnehme.

    Ich experimentiere weiter mit der Klangschale: stelle ich sie (mit Kissen) auf den Boden, ist der Klang hart aber angenehm, stelle ich sie (mit Kissen) auf ein Holztischchen wird der Klang schrill und unangenehm. Plaziere ich die Klangschale (nur auf einem Tuch) auf meine Stirn wird der Klang weicher und ist sehr angenehm. Vibrationen spüre ich dabei allerdings nicht.

    Gestern sind noch zwei weitere Klangschalen, die ich mir bestellt hatte, angekommen. Ich hatte nur ein paar Momente um sie mir anzuhören, aber allein schon diese wenigen Momente reichten aus um zu erkennen, dass die beiden neuen (großen) Klangschalen sehr gut miteinander und auch mit meiner kleinen Klangschale harmonieren.

    Ich bin gespannt, ob sich der Tinnitus und die Hörfähigkeit weiterhin verändern und ob sich andere Veränderungen bei mir einstellen.

    Liebe Grüße an alle

    Amazonee

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  • #2
    Avatar von frank plate
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    Ist ja klasse!!!

    Kannst Du uns bitte weiter berichten, wie es Dir ergeht.

    Und vielleicht ist bei den grösseren Schalen ja auch ein gepolsterter Klöppel dabei. Vielleicht mal mit einem solchen (Leder wäre bei der japanischen wohl ideal) ausprobieren, ob der Klang dann nicht angenehmer wird.

    Dann würde mich noch interessieren, ob der Tinnitus eher bei schrilleren oder tieferen Tönen besser wird

  • #3
    Avatar von Uta KAren
    Uta KAren ist offline Registrierter Benutzer
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    Hei Amazonee,
    das mit dem Tinitus ist schon spannend. Ich kann dazu einen Bericht geben, den ich mit einer Gruppe erlebt habe. Wir haben am Anfang eine Klangmeditation gemacht, in der ich eine Schale gespielt habe und ein geführte Meditation dazu gemacht habe. Also auch nicht auf dem Körper. Dazu habe ich eine mittelgroße Schale verwendet. Die eine Teilnehmerin wurde dabei immer unruhiger, da sie nur den hohen Ton der Schale hören konnte. Sie hatte einen Tinitus. Die unteren Frequenzen waren für sie durch den Tinitus nicht wahrnehmbar. sie wurde immer unruhiger und wäre am liebsten rausgelaufen. Ich habe dann nach der meditation für sie eine große Fussschale geholt und sie hat ihr Füsse hineingestellt. Diese hatte durch ihre Größe einen sehr langanhaltenden, tiefen Ton. Dies empfand sie dann als sehr angenehem und beschrieb, dass die wir eine Spirale unmittelar in ihre Füsse gezogen wurde und konnnte dieses dann total geniessen.
    Insofern ist es ganz spannend zu erfahren, wie du auf die Schalen reagierst, da es anscheinend auch da keine Universalschale zu geben scheint.
    Viele liebe Grüße

    Uta KAren

  • #4
    Avatar von Amazonee
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    So... es geht weiter mit den Klangschalen... J

    Bei den beiden größeren Klangschalen hatte ich mich zu früh gefreut. Sie passen zwar gut zusammen und auch mit der kleinen, aber eine der größeren hat gefiel mir am anderen Tag schon nicht mehr so gut. Ich habe verschiedene Klöppel ausprobiert, aber es wurde nicht besser. Mit dem Versandhändler habe ich mich so geeinigt, dass ich beide Schalen zurückschicke und er mir zu der Tang eine andere Schale auswählt. Schade, dass alle Händler im süddeutschen Raum sind, sonst würde ich wohl häufiger hinfahren.

    Ich habe auf einer schweizer Homepage (http://www.tinnitus-hilfe.ch/) einen Hörtest gemacht. Mein Tinnitus liegt so bei 11.000 Hz. Das ist ja doch ziemlich hoch. Ich vermute mal, dass ich deswegen eher auf schrille Töne anspreche. Da es aber doch reichlich Tinnitus-Varianten gibt, dürfte es auch hier so sein, dass man eine Schale nach Gefühl aussuchen muss.

    Obwohl ich in den letzten Tagen leider nicht mit den Klangschalen arbeiten konnte, hatten sich die Zeitfenster, in denen der Tinnitus schwächer war, vergrößert. Nur seit heute morgen hört es nicht mehr auf zu pfeifen... *seufz*

    Gut, ich muss einfach regelmäßig die Klangschalen nutzen. Es ist nur im Moment noch etwas schwierig diese Regelmäßigkeit hinzubekommen.

    Bis bald

    Amazonee

  • #5
    Angelika ist offline Registrierter Benutzer
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    Klangvielfalt bei Tinnitus

    Hallo, Deine Berichte haben mich sehr angesprochen, sodass ich auch mal was dazu schreiben möchte.
    Ich habe seit 1 Jahr Tinnitus und hatte Lust, mit Klangschalen zu experimentieren um zu sehen, ob die Entspannung mit ihnen auch zu Erfolgen führt - ja tut es!
    Für mich ist es einfach fein, den Ohren noch andere wunderbare Klänge anzubieten und nicht nur meinen hohen Pfeifton zu hören.
    Dann bin ich einfach neugierig geworden und habe ein wenig zum Thema Klangschalen und Tinnitus "gegoogelt". Erfolg :Ein Dr.med.Uwe H.Ross beschäftigt sich damit, hab auch seinen Fachartikel gesehen, der in der Zeitschrift der österr.Tinnitusliga 3/2007 abgedruckt war - positive Auswirkungen bestätigt. Also: Mut beim Weitermachen!
    Da gibts auch einen Fachkongress 7.-9.11.08 wo Dr.Ross einen Workshop hält, vielleicht interessierts Dich? Willkommen bei Klangmassage - Therapie...
    Habe selbst auch Erfolg und Freude beim Singen , Musik hören, malen.
    Alles was klingt oder die Aufmerksamkeit ganz beansprucht stimmt den Tinni freundlicher...
    bin interessiert, wies weitergeht!
    Geändert von Angelika (01.05.2008 um 17:56 Uhr) Grund: Korrektur des Kongresstermins,da nicht korrekt

  • #6
    Avatar von Andreas H.
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    AW: Veränderungen bei Tinnitus

    Hi, ich habe bei Uwe Ross ein Seminar über Klangmassage bei Tinnitus mitgemacht, kann ich sehr empfehlen! Die Wirkung beruht u.a. darauf, dass mit entspechender Anwendung der Klangmassage und begleitender anderer Techniken der Automatismus Tinnitus = Stress/Angst/Depri durchbrochen werden kann und der Fokus vom Tinnitus weggenommen wird. So wird er mit der Zeit wesentlich weniger belastend, bis hin zu Zeiten, in denen er möglicherweise ganz in den Hintergrund tritt. Außerdem werden positive Hörerlebnisse gegen den Tinnitus gesetzt, was für viele auch eine "neue" Erfahrung ist.

  • #7
    Avatar von Uta KAren
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    AW: Veränderungen bei Tinnitus

    Hallo Andreas

    ich finde, das ist ein ganz spannendes Thema.
    Ich habe letztens in der Sauna dazu was Schönes erlebt. Ich habe mit mehreren Schalen einen Klangaufguss gemacht und zwischendrin eine benutzt, mit der ich über die Köpfe der Gäste gegangen bin.
    Anschliessend kam ein älterer Mann zu mir und erzählte mir, dass er anfangs Bedenken wegen seinen Tinitus gahbt hätte. Aber mit dem Lauschen der Schale - vor allem der Erfahrung mit der Schale über seinem Kopf( es war eine große Schale mit dem Ton A/Venus) wurde es plötzlch ganz ruhig in ihm und auf einmal hatte er keine Angst mehr vor der Stille. Nach der Sauna war sein Tinitus dann verschwunden.
    Leider habe ich ihn nicht mehr getroffen seitdem, so weiss ich nicht, wie lange da Ganze dann angehalten hat.
    Aber er war total fasziniert.
    Ich selbst habe eigentlich so was wie einen homöopatischen Aspekt vermutet. Eben dass die Schale genau die Frequenz des Tinitus erwischt hat und ihn damit ausgeschaltet hat. Aber sicherlich kann auch die Entspannung, als auch die Wärme noch eine Rolle gespielt haben.
    Liebe Grüße

    Uta Karen

  • #8
    Avatar von Andreas H.
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    AW: Veränderungen bei Tinnitus

    Hallo Uta Karen,
    ja, das ist wirklich spannend! Das Thema ist so umfangreich, dass man ihm hier m.E. kaum gerecht werden kann.
    Bei Tinnitus, der ganz allgemein gesprochen auf ungenügende Stressverarbeitung zurückzuführen ist, sind Maßnahmen, die genau da ansetzen, in der Regel erfolgreich. Das Gute an den Klangmassage ist darüberhinaus, dass die Leute mal wirklich nichts tun müssen. Diejenigen, denen das allerdings schwer fällt, würden aber wohl im Alltag kaum die Zeit finden, andere Methoden auszuprobieren, da sie ohnehin Gefahr laufen, sich mit Aktivitäten zu überladen. Daher wäre Klangmassage hier genau richtig. (Habe ich mich verständlich ausgedrückt?)

    Hinzu kommen natürlich auch noch andere Ursachen für die Wirkung, z.B. in Deinem Fall die Sauna, der Klang selbst, der Ton als solcher etc. Auch die besondere Zuwendung im Einzelsetting bei der KM allgemein kann eine Rolle spielen.
    Und natürlich muss abgeklärt werden, ob nicht organische Ursachen für den Tinnitus eine Rolle spielen und ggfs. behandelt werden.

    Liebe Grüße,
    Andreas

  • #9
    Juliane ist offline Registrierter Benutzer
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    AW: Veränderungen bei Tinnitus

    gibt es da auch wissenschaftliche belege? Mein Mann hat das gleiche Problem und ich möchtes es mit ihm mal mit der Klangschalentherapie versuchen ...

  • #10
    Avatar von Andreas H.
    Andreas H. ist offline Registrierter Benutzer
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    AW: Veränderungen bei Tinnitus

    Hallo Juliane,

    es gibt betimmte Techniken, mittels derer während der Klangmassage eine Entkopplung des Tinnitus von dessen negativer emotionaler Bewertung erreicht werden kann. Dadurch kann der Tinnitus zeitweise - bis zu seinem vollständigen Verschwinden - in den Hintergrund treten. Es gibt Kurse, in denen man dies lernen kann und vor allem ausgiebig übt.

    Aber auch schon eine "allgemeine" Klangmassage kann sich durch ihre entspannende Wirkung positiv auswirken, ähnlich wie andere Verfahren auch, z.B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

    Vielen Betroffenen, denen es auf Grund ihrer zahlreichen Alltagsaktivitäten schwer fällt, überhaupt einmal „runter zu schalten“, kommt die Klangmassage entgegen, weil sie nicht „schon wieder etwas tun müssen“, sondern einmal passiv sein dürfen.

    Wichtig ist immer die Abklärung und ggfs. Behandlung körperlicher Ursachen, die dem Tinnitus zugrunde liegen können!

    Andreas
    Dipl.-Soz.-päd./HP-Psych./Peter Hess-Klangtherapeut.
    Ausbilder in der Peter Hess-Klangmassage (Modul I+II)
    www.klangraum-hannover.de

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