Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hallo,
wer hat Interesse an einem Erfahrungsaustausch über die (Klang-)Arbeit mit Psychiatriepatienten? Ich arbeite selbst mit psychisch Kranken und Suchtpatienten, auch mit Klang. Fährt vielleicht jemand im November in die Rhön?
Klangvolle Grüße,
Andreas
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hallo Andreas,
ich bin ganz sicher an einem Austausch interessiert. Hab da einiges an Hintergrundwissen bez. psychischer Erkrankungen. Bis jetzt arbeite ich mit drei bis vier Schalen "nur" an mir selbst und finde dies sehr interessant und hilfreich. Und ich bin sehr gespannt auf Deine Berichte!:icon_respekt:
Derzeit habe ich nur sehr wenig Zeit, da ich mitten in den Vorbereitungen für die Hochzeitsfeier(n) meiner Tochter bin.:wub:
Ab zweiter Septemberwoche habe ich wieder mehr Luft...
Liebe Grüße
Eva
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Zitat:
Zitat von
Aventura Ab zweiter Septemberwoche habe ich wieder mehr Luft...
Geht mir auch so, lass uns danach mal Kontakt aufnehmen.
Gruß,
Andreas
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hallo,
jetzt hat es doch länger gedauert, als vorgesehen....:o
Aus aktuellem Anlass will (und muss) ich mich nun endlich doch näher mit der Anwendung der Klangschalen bei psychischen Erkrankungen befassen.
Hier in der Öffentlichkeit allerdings nur grobe Züge meines Problems, weiteres evtl. per pers. Nachricht.
Eine mir nahestehende Person hat meiner Meinung und Erfahrung nach eine "bipolare Störung" (manisch-depressiv). Wie es bei einem solchen Krankheitsbild leider meist ist, kann die eigene Not und Handlungsnotwendigkeit von dieser Person selber nur sehr schwer erkannt und eingesehen werden. Es werden eher Partner und Freunde gesucht, die "ausgleichend" wirken, viel aushalten, mitmachen. Der Teufelskreis von Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit entsteht.
Da ich diesen Teufelskreis ganz gut kenne und mühsam Strategien erlernt habe (und übe) nicht wieder da hinein zu kommen, sehe ich diese Anzeichen recht gut. Dennoch kostet es mich eine wahnsinnige Kraft, die nötigen Grenzen zu halten und dennoch den Schmerz zu ertragen, nur wenig ausrichten zu können. Oder nicht hilflos und/oder wütend Reissaus zu nehmen.
Nun meine Fragen:
Wie kann ich mithilfe meiner Klangschalen -
"Hopi-Herzton/Alphawellen", "Sonne", "Biorhythmus Körper", eine kleine "Mondschale" - einerseits bei mir bewirken, dass ich diese Gedanken und Sorgen besser loslassen kann? Andererseits, wie kann ich dieser mir sehr wichtigen Person mit diesen Schalen (oder anders?)helfen, auch wenn sie sich nicht helfen lassen will.
Wahrscheinlich sagt Ihr, das geht nicht, aber ich frage dennoch mal ganz vorsichtig an. Vielleicht könnte ich die Energien der Schale(n) senden? Oder sollte es der "Empfänger" auch annehmen wollen?
Es ist sehr schwer, einfach nur zuzuschauen....
Für mich habe ich heute zuerst einmal die Schamanentrommel geschlagen, um ein wenig vom Angestauten zu lösen.
Und in Brusthöhe habe ich meine "Hopi-Schale" angeschlagen, das hat richtig weh getan im Brustkorb, war aber auch ein wenig lösend.
Vielleicht habt Ihr den einen oder andern Tipp für mich!?
Vielen Dank schon mal für´s Zuhören"!
Liebe Grüße
Eva
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hy Eva,
Du weisst Doch von Deinen Klangmassagen bei meiner Frau, wie vielfältig Klangmassagen sein können. Und .... dass die Schalen passen müssen ;)
Von daher probiere Deine Schalen aus, aber erwarte nicht zu viel. Sorry
Dann sollte/muss die Person auch mitarbeiten sich verändern wollen. Wenn nicht, lass es sein! Lohnt sich nicht zu viel Energie rein zu stecken. Will die Person gar nicht an Ihre eigenen Erkenntnisse ran, wird es eh schwierig.
Vielleicht ist MBSR Mindful Based Stress Reduction eine Möglichkeit. siehe Lotusherz Terminkalender.
Kann ich sehr als fundierte Methode empfehlen!
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Danke Dir Frank für Deine offene Meinung!
Ich weiß auch, dass das mit den Klangschalen so sehr vielschichtig ist und eine klein wenig offene Haltung des Behandelten benötigt. Leider "vergesse" ich das noch manchmal...
Manchmal ist es schwer für mich, mehr oder weniger hilflos zuzuschauen, wie schwer es andere haben (oder sich machen). Das ist dann für MICH Stress:(.
Und dieser schwer zu haltende Abstand zu den Problemen anderer, ist für mich noch das einzige Hemmende, richtig in die gebende Klangmassage einzusteigen.
Insofern spricht mich das MBSR auch selbst an, obwohl ich Deine Empfehlung für die nahestehende Person verstand.(?)
Ein wenig hat es mir schon geholfen, hier zu berichten und Deine klare Haltung zu lesen. Danke!
Euch ein schönes Wochenende!
LG Eva
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hallo Eva,
danke für Deine bewegende und offene Schilderung.
Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen, wie wichtig - und gleichzeitig schwierig - der eigene Abstand zum Leiden anderer ist, vor allem, wenn es sich um nahestehende Personen handelt. Sonst ist man zu sehr mit den eigenen Emotionen beschäftigt.
In diesem Sinne finde ich es wichtig, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu stärken. Da ich nicht mit Planetentönen arbeite, kann ich dazu nichts sagen. Es gibt aber Möglichkeiten, mit Hilfe von Klangschalen und anderen Instrumenten Schwingungen wirksam werden zu lassen, die Dir gut tun, vielleicht auch mal etwas lösen. Du hast ja schon Beispiele genannt.
In Bezug auf die andere Person:
Eine psychiatrische Erkrankung sollte unbedingt auch fachärztlich behandelt werden! Du kannst vielleicht begleitend Angebote machen, die etwas Linderung verschaffen, aber aufdrängen oder "heimlich" etwas tun würde ich nichts.
Liebe Grüße,
Andreas
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
Hallo Andreas,
auch Dir vielen Dank für Dein Verständnis, Anteilnahme und Deine Klarheit!
Und ja, ich bin am Üben und Lernen und sehe es auch als wichtige Herausforderung dazu.
Diese mir wichtige Person war auch schon vor Jahren in stationärer Behandlung, hat sich aber nicht auf die dringend empfohlende ambulante Fortsetzung einlassen können.
Ich übe mich im liebevollen, aber notwendigen Abstandnehmen und versuche meine eigene Emotionen anzunehmen und auch loszuzlassen.
Liebe Grüße
Eva
AW: Klangarbeit mit Psychiatriepatienten
hallo Eva
Ich kann Dich verstehen, aber versuche bitte es nicht so nahe an dich heranzulassen. Das Problem gerade bei manisch depressiven Patienten/ meist Bipolar 2 /ist sie fühlen sich nicht krank vor allem während einer manischen Phase und sie sehen dann auch keinen Sinn darin sich therapieren zu lassen. Diese Patienten müssen im Grunde genommen selber darauf kommen das sie Hilfe benötigen und das ist ein langer schwieriger Weg. Du kannst ihr nur soweit helfen, indem Du ihr zuhörst, sie nicht fallen lässt und dich nicht damit belastest. Wenn sie von sich aus meint ihr würde Klang guttun dann kannst Du ihr vielleicht mit einer Klangmeditation etwas gutes tun, aber auf keinem Fall während einer depressiven Phase.
Liebe Grüsse
Klangwelle