AW: Welche Ausbildung würdet ihr Empfehlen oder überhaupt eine Ausbildung?
Hallo Herrfaber,
Hier einige detaillierte Gründe warum Menschen Seminare bei uns oder anderen Ausbildern besuchen:
1. Nur durch Erfahrung wird man wirklich klüger, sprich : Jemand der in einem Intensivseminar war begreift mit Kopf, Hand, Herz und Körper, was eine Klangmassage ist, wie sie sich anfühlt und was für ein Potenzial in ihr steckt. Diese Erfahrung ist auf keiner anderen Ebene nachzuholen. Ein Pech für das Klientel, welches auf solche Erfahrungen des Behandlers verzichten muss!
2. Über ein Seminar und die Selbsterfahrung die Du dort machst werden Erfahrungsschätze weitergegeben, Themen besprochen und verschiedene Qualitäten der Arbeit angeschaut, für die Du ein halbes Leben brauchst um sie zu sammeln. Die armen Klienten, die dir dabei helfen müssen!
3. In einem Seminar hast Du die Möglichkeiten in Austausch zu gehen, Meinungen, Befindlichkeiten und Erfahrungen anderer Menschen anzunehmen, dich selbst zu reflektieren, um dich dadurch zu entwickeln, und das bevor du auf die Menschheit losgehst--aber das muss man natürlich auch wollen.!
4. Klangschalen und ihre Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig, die Zielsetzung je nach Einsatz also ganz anders. Deshalb gibt es neben der Klangmassage Ausbildung weiterführende Seminare, die in die verschiedenstenFachbereiche hineinführen. Aber, auch das muss zuerst einmal begriffen und umrissen werden.
Mein persönliches Resumee ist, dass Du die Methode der Klangmassage völlig unterschätzt . Oder dass Du nicht in ihr volles Potenzial kommen kannst, weil Du nicht weißt wie das geht. Das wäre mir die angenehmere Lösung. Weil dann müsste ich mir hier nicht so viele Gedanken machen, welche Erfahrungen Du deinen „Nehmenden“ unter Umständen zumutest
Also überleg`s Dir doch einfach noch mal, ob es für dich nicht doch was von und bei Anderen zu lernen gibt!
AW: Welche Ausbildung würdet ihr Empfehlen oder überhaupt eine Ausbildung?
Ohne eine Ausbildung - egal wo - verbietet es sich meines Erachtens, professionell Klangarbeit mit therapeutischem Ansatz anzubieten. Die wenigsten Anwendungen beschränken sich auf reine Wellness.
Eine (gute) Ausbildung geht weit über das Vermitteln von theoretischen Inhalten hinaus. Sie lebt vor allem vom gemeinsamen Üben in einer Gruppe mit gleichen Zielen, oft nur unterstützend moderiert vom Seminarleiter oder der - leiterin. Das gemeinsame Erspüren und voneinander lernen lässt sich auch durch 1000 Sitzungen mit noch so problematischen Klienten nicht ersetzen.
Ein weiterer Vorteil ist die große Auswahl an Instrumenten, die mancher Ausbilder zur Verfügung stellt. Auch wenn eine riesige Auswahl an Übungsinstrumenten schnell verwirren kann, so bietet sie doch die Möglichkeit, ein viel breiteres Klangspektrum zu erleben, als mit 5 oder von mir aus 10 Schalen, die man zuhause stehen hat. Und seien diese auch noch so gut.
Learning by doing ist ohne Zweifel gut - jeder hier in diesem Forum wird das bestätigen - und kann einen wirklich weiterbringen. Aber ohne das gemeinsame Üben und gegenseitige Befruchten unter Gleichgesinnten wird es eine einsame Form der Klangarbeit. Natürlich ist das Feedback der Klienten für den Gebenden eminent wichtig. Aber Klienten arbeiten nicht mit Klängen, sie gehen ganz anders an die Materie heran. Manche suchen gar nach ihrer Wahrnehmung, müssen sie mühsam wieder finden. Von daher ist für den Erfolg des Lernprozesses an sich der Austausch mit anderen Klangarbeitern nicht zu ersetzen. Mein Didgeridoo z.B. würde ich heute nicht so spielen, wie ich es spiele, hätte ich nicht tage- und nächtelang mit anderen (zum Teil viel versierteren) Spielern geübt und mich mit ihnen ausgetauscht. Ich würde es womöglich nur so spielen, wie ich es für richtig empfinde oder wie ich den Sound von CD kenne. Aber eben diese Messlatte kann und will ich nicht auf andere übertragen.
Und ein Klanginstrument, das ich als Gebender anspiele, nehme ich immer noch ein ganzes Stück weit anders war, als der Klient oder Übungspartner.
Natürlich gibt es Schulen, deren Qualität bzw. grundsätzliche Ausrichtung zu wünschen übrig lässt und sicher auch Klangmasseure, deren Zertifikat an der Wand das Papier nicht wert ist. Deshalb aber grundsätzlich die Ausbildung in der Klangarbeit an sich in Frage zu stellen und Geldschneiderei zu schimpfen, ist verallgemeinernder Unfug und Sippenhaft.
Klangmassage ist keine Tätigkeit, die man mal eben einem Ungelernten antragen kann. Sie erfordert vom Gebenden eine riesige Konzentration und Aufmerksamkeit. Klangmassage ist kein automatisierter Vorgang, den man abspult wie ein Roboter. Wer so an einen Klienten herangeht, der womöglich neben dem Geld eine ganze Menge Hoffnung in die Sitzung(en) einbringt, handelt fahrlässig.
Dem Resonanzprinzip zufolge findet jeder die Klienten, die zu ihm passen.
Ich wünsche Herrn Faber viel Spass mit den seinen.
AW: Welche Ausbildung würdet ihr Empfehlen oder überhaupt eine Ausbildung?