Als die Menschen begannen, Metalle zu bearbeiten, bedeutete das auch, daß sie lernten, sich die Eigenschaften der Metalle nutzbar zu machen. Metalle lassen sich in Formen gießen und kalt oder warm plastisch verformen. (von Verbindungs- und Zerspanungstechniken einmal abgesehen) Das ursprüngliche Werkzeug für die plastische Verformung ist der Hammer ("Hammer" bedeutet übrigens "Stein")
In Europa wurde im Zuge der Mechanisierung und Industrialisierung die Walze erfunden, so daß die gegossenen Barren nicht mehr mühsam mit dem Hammer ausgeschmiedet werden müssen. Diese gewalzten Bleche lassen sich in der Regel hervorragend kalt mit dem Hammer bearbeiten, was wiederum ganz wunderbare neue Möglichkeiten für das Handwerk ergeben hat. Vor allem Kupferschmiede, Gürtler (Messingschmied) und Silberschmiede treiben mit dem Hammer Gefäße aus Blechen. Diese alten Handwerkstechniken drohen im Zeitalter von "Schnell-Schnell" und "Geiz ist Geil" verloren zu gehen.
Ich finde: Das muß nicht so sein!
Jede Art der Metallbearbeitung formt das Metall nicht nur äußerlich sondern ändert auch die mikrokristalline Struktur des Metalls, was sich direkt auf die Schwingungseigenschaften = Klangqualität auswirkt.
Ich suchte nach Wegen, die alten Metall-Treibtechniken wie "Auftiefen" und "Aufziehen" zu erhalten und weiter zu kultivieren und fand dabei heraus, das es möglich ist, mit diesen Techniken die Klangqualität von gewalzten Blechen erheblich zu verfeinern und zu optimieren. Das geht aber nicht einfach so, sondern es ist eine mühsame Arbeit, die mich zu der Erkenntnis geführt hat, daß Klangschalen und Meister etwas gemeinsam haben: Sie fallen nicht vom Himmel.
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Die anderen Videos vom Helisepp dürft Ihr natürlich gerne auch ansehen, die haben auch was mit Klang zu tun...
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