frank spricht in einem der letzten posts von dem "rhythmus der klangschalen",also des anschlags. die formulierung jetzt mal dahingestellt (bzw. das ist am ende dann die frage), wäre interessant, ob man dazu denn auch gute aussagen machen könnte.
ich fang mal an, das einzukreisen: rhythmus- so denke ich bei den schalen gar nicht (ähnlich wie "anschlagen"), da dies komplett die falschen assoziationen weckt. oder kann man von einer rhythmisierung beim anschlagen sprechen? arbeiten einige, ähnlich den atemrhythmen im yoga, mit solch superlangsamen rhythmen?
sollte man eher von metrum sprechen (also wäre dieser begriff genauer)? metrum würde bedeuten, daß die schläge innerhalb eines größeren zusammenhangs strukturiert werden. kommt das vor?
energie-/klangdichte. das ist eher mein ansatz, die schalenklänge als energie zu empfinden. je nach lautstärke, frequenz und abklingdauer steht die klangenergie im raum mit einer gewissen stärke oder dichte. ich versuche die anschläge (ja, hier verwende ich das wort doch...) zeitlich danach zu richten wie hoch und gewünscht diese energiedichte ist.
wer arbeitet mit einer "kontinuierlichen" energiedichte, oder wie gestalten sich evtl. crescendi und decrescendi? (also zunahme oder abnahme dieser dichte. bei gongs ist das ja quasi spielgrundlage.
welche grundklangmuster gibt es? wird z.b. konkret mit "glockenmodellen" (also viele schalen zugleich, aber als konstantes pattern) gearbeitet, oder eher immer nur eine schale mit wechsel zur nächsten?
in der konzertanten musik gibt es sogenannte "formen", also kompositionstechniken die die art und den umgang mit dem klangmaterial beschreiben (fuge,präludium,sinfonie). klangschalen sind nichts anderes, nur braucht es hier völlig andere "formen" um die wirkung zu erzeugen, die gewünscht ist. mich interessiert, ob man diese "formen" finden kann und wie man sie herauskristallisiert. das bewußtsein reagiert jedenfalls immer erstaunlich genau auf diese formen, obwohl die im oberbewustsein gar nich wahrnehmbar sind! (bsp: kein nichtstudierter mensch könnte die kompositionsstruktur von z.b. der mondscheinsonate (beethoven) sagen, aber trotzdem wirkt diese genau in der gewünschten weise.
lg
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